Schwarzkümmelöl: Das starke Antibiotikum der Natur

Schwarzkümmel soll bereits seit etwa 2.000 Jahren bekannt sein. Plinius wies der ursprünglich aus der Türkei, dem Irak und Westasien stammenden Pflanze eine Kraft zu, die Schlangen vertreiben soll.

Bei Galenus von Pergamon soll Schwarzkümmel (Nigella sativa) vor allem Plagegeister, wie Würmer, vertreiben. Allerdings liegt die Kraft der Pflanze weitaus nicht nur in der Vertreibung von unerwünschten Schuppenkriechtieren und Wirbellosen, sondern in seiner immensen Heilkraft für den menschlichen, aber auch den tierischen Körper, mit Ausnahme von Katzen. Auch heute wird Schwarzkümmelöl gegen einer Vielzahl von inneren und äußeren Krankheiten eingesetzt.

Dabei wird das Öl immer beliebter und gilt längst nicht mehr nur als Geheimtipp unter den Heilkundigen.

Schwarzkümmelöl: Wirkung, Inhaltsstoffe, Nebenwirkungen

Erfahren Sie nachfolgend mehr über Schwarzkümmelöl, dessen Wirkung, Inhaltsstoffe, Nebenwirkungen und wie sie das „Wunderöl“ zuhause richtig anwenden können.

Die Inhaltsstoffe des Schwarzkümmels

Schon Mohammed (570 – 632) schrieb, dass Schwarzkümmel jede Krankheit heilen kann, außer den Tod (Sahih Al-Bukhari Hadith, 7.592). Pietro Andrea Gregorio Mattioli, ein italienischer Arzt und Botaniker, der 1577 an der Pest in Trento starb, erkannte, dass Schwarzkümmel gegen Menstruationsbeschwerden, Flatulenz, Hautleiden, Asthma und etlichen weiteren inneren und äußeren Krankheiten half. 1753 wurde der Schwarzkümmel schließlich von Carl von Linné beschrieben und in seinem Species Plantarum veröffentlicht.

Schwarzkümmel besitzt einen großen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, wie Linolsäure und ätherischen Ölen.

Insgesamt besitzt Schwarzkümmelöl unter anderem folgende wichtige Inhaltsstoffe:

  • Gamma-Linolensäure: Schwarzkümmel besteht aus etwa 10 bis 20 % dieser essentiellen Fettsäuren
  • Thymohydroquinon, Thymol und Thymoquinon: diese Terpene sind mit dem Carvacrol eng verwandt, das sich in Thymian und Oregano findet und sollen desinfizierend, antimykotisch und antioxidativ wirken
  • Vitamin E: Das Vitamin ist entzündungshemmend und schützend für die Zelle
  • wichtige Mineralstoffe: Selen, Zink, Aminosäuren und Magnesium
  • Nigellin: Dieser Bitterstoff gibt dem Schwarzkümmel sein scharfes Aroma
  • Nigellon: enthält viele Thymol-Moleküle

Nützliche Eigenschaften von Nigella sativa

Durch die Linolsäure, die Terpene und die Bitterstoffe kann das Schwarzkümmelöl seine nützlichen Eigenschaften für den Körper entfalten. Es kann entzündungshemmend, wundheilend, verdauungsfördernd, immunmodulatorisch und schmerzhemmend sein.

Ebenso hat es eine antibakterielle Wirkung, weshalb es besonders keimabtötend ist. Die Eigenschaft, den Blutzucker, das Cholesterin und weitere Blutfette senken zu können, macht das Öl besonders für Personen mit Verdauungsstörungen interessant. Es soll zugleich die Leber schützen, die Atemwege befreien und das Haarwachstum anregen.

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Auch wird dem Schwarzkümmelöl eine Förderung der Fruchtbarkeit zugeschrieben und sogar eine hemmende Wirkung bestimmter Krebszellen. All diese positiven nützlichen Eigenschaften machen das Schwarzkümmelöl bereits seit vielen Jahrhunderten zu einer wirksamen Waffe gegen sämtliche Beschwerden.

Wirkung von Schwarzkümmel auf den menschlichen Körper

Wirkung 1: Entzündungshemmend
Durch die Gamma-Linolensäure (GLA) können Entzündungen effektiv bekämpft werden, auch wenn GLA eine Omega-6-Fettsäure darstellt, die im Allgemeinen eher Entzündungen steigert. Allerdings aktiviert die Linolsäure einen Prozess, bei dem Prostaglandine der Serie I gebildet werden, die wiederum sehr entzündungslindern sind. Durch den hohen Anteil an GLA können somit Entzündungen stärker gehemmt werden.

Wirkung 2: Desinfizierend und antibakteriell
Schwarzkümmel hat neben seiner entzündungshemmenden Wirkung auch eine desinfizierende und antibakterielle Wirkung. Das enthaltene Thymol wirkt stark antibiotisch und gilt neben Allicin, welches im Knoblauch enthalten ist, Carvacol im Thymian und Manuka im Honig als eines der stärksten Antibiotika der Natur. Thymol soll selbst gegen MRSA (multiresistente Keime) wirken, wie Laborversuche bestätigen können.

Wirkung 3: Positive Wirkung auf die Atemwege
Nigella sativa wirkt sich positiv auf die Atmenwege aus. Es kann durch eine entzündungshemmende Wirkung bei Nasennebenhöhlenentzündungen, bei allergischem Schnupfen (als Nasenspray angewendet) und Halsschmerzen wirken. Besonders wohltuend soll sich Schwarzkümmel für Allergiker und Asthmatiker auswirken. Hier können die Inhaltsstoffe die Bronchien und die Nasenschleimhäute beruhigen.

Wirkung 4: Der Blutzucker kann gesenkt werden
Studien haben gezeigt, dass das enthaltene GLA den Blutzucker senken kann. Dies bedeutet, dass insbesondere für Diabetiker Schwarzkümmel eine gute Ergänzung sein kann, um den Blutzucker stabil zu halten.

Wirkung 5: Stärkung des Immunsystems
Die enthaltenen Terpene können das Immunsystem stärken. Gerade Personen mit schwachem Immunsystem könnten somit von Schwarzkümmelöl profitieren.

Wirkung 6: Krebszellen können abgetötet werden
Noch nicht ganz ausgereift ist die Theorie der Krebshemmung. Es wurde tatsächlich eine abtötende Wirkung bei Krebszellen beobachtet, allerdings nur im Reagenzglas. Ob Schwarzkümmel auch im menschlichen Körper dazu fähig ist, ist bisher noch nicht eindeutig belegt.

Wirkung 7: Unterstützend bei Wechseljahren und Menstruation
Schwarzkümmel kann besonders bei psychischen Problemen unterstützend während der Wechseljahre und auch bei Menstruationsstörungen wirken. Schon im späten Mittelalter erkannte man, dass die Pflanze den Blutfluss und die Milchbildung anregen kann.

Wirkung 8: Bekämpft Hautkrankheiten
Wegen des hohen Anteils an Fettsäuren kann Schwarzkümmelöl bei Hautkrankheiten, wie Schuppenflechte, Neurodermitis und auch Akne helfen. Dabei hilft das unverdünnte Auftragen des Öls auf die entsprechenden Partien.

Wirkung 9: Haarausfall kann gelindert werden
Schwarzkümmel als Haarkur kann wegen seiner enthaltenen Vitamine, Folsäure und Biotin auch die Haare stärken und Haarausfall lindern. Gerade bei Personen mit dünnerem Haar kann dies ein Segen sein.

Gewinnung von Schwarzkümmelöl

Schwarzkümmelöl wird durch Kaltpressung gewonnen. Zur Pressung werden nur die Samen der Pflanze herangezogen.

Schwarzkümmelsamen

Diese Güteklassen gibt es

Wenn Sie sich für Schwarzkümmelöl entscheiden, so sollten Sie nur kaltgepresstes, reines Öl in Bioqualität kaufen. So stellen Sie sicher, dass sich in dem Öl noch viele Mineralien, Vitamine und Wirkstoffe befinden.

Eine gute Qualität schlägt sich natürlich in der Regel auch auf den Preis nieder. Gutes Schwarzkümmelöl kostet gewöhnlich mehr als Öl, welches mit anderen Ölen gestreckt wurde. Hier ist es wichtig, einen Blick auf die Herkunft zu werfen.

Kaufen Sie nur Öle, welche Herkunft Sie auch kennen! Schwarzkümmelöl ist in Apotheken, Reformhäusern und in Bio-Märkten zu finden, aber auch online kann gutes Schwarzkümmelöl gekauft werden.

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Rückstände können vor allem bei chemischer Destillation auftreten. Diese verursachen gehäuft Magenbeschwerden. Bei kaltgepresstem und nicht chemisch destilliertem Schwarzkümmelöl treten seltener Magenbeschwerden auf, denn es entstehen so gut wie keine Rückstände.

Anwendungsgebiete

Schwarzkümmelöl können Sie innerlich und äußerlich bei folgenden Beschwerden anwenden:

  • Blutzuckerspiegel 
  • Cholesterinspiegel
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Schutz vor Zecken
  • Verdauungsbeschwerden 
  • Neurodermitis
  • Hautpflege (Reibeisenhaut, Akne und Schuppenflechte)
  • Haarpflege (gesundes glänzendes Haar)

Hinweis: Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen, Beschwerden oder vor der Anwendung immer einen Arzt!

Schwarzkümmelöl kaufen: Worauf Sie achten sollten

Beim Kauf von Schwarzkümmelöl ist es wichtig, dass Sie ausschließlich auf kaltgepresstes und reines Öl aus biologischem Anbau zurückgreifen. Günstige nicht zu kategorisierende Öle sollten skeptisch betrachtet werden. Sie sollten immer ein Auge auf die Herkunft haben und schauen, wo genau das Schwarzkümmelöl hergestellt wurde.

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Zudem sollten Sie auf folgende Kriterien beim Kauf achten:

  • Kaltpressung, am besten kein Destillationsverfahren
  • 100 % Schwarzkümmelöl aus biologischem Anbau
  • hohe ungefilterte Roh-Qualität ohne Zusätze
  • Abfüllung in dunkle Glasflaschen
  • Aufdruck des Mindest-Haltbarkeits-Datums (MHD) mit mindestens noch 6 Monaten Haltbarkeit
  • Hersteller sollte transparent sein und das Produkt als Naturkosmetik zugelassen sein

Häufig gestellte Fragen zu Schwarzkümmelöl

Am Ende klären wir noch einmal kurz und knapp, alle wichtigen Fragen, die beim Thema Schwarzkümmelöl auftauchen:

Welche Nebenwirkungen können äußerlich auftreten?

Äußerlich können insbesondere Hautausschläge, Hautirritationen und Juckreiz bei der Verwendung des Schwarzkümmelöls auftreten.


Welche Nebenwirkungen können innerlich auftreten?

Durch die Einnahme des Schwarzkümmelöls kann es zu Speiseröhren- und Magenreizungen kommen. Daher sollten Sie mit nur einem Viertel eines Teelöffels testen, ob bei Ihnen Beschwerden auftreten. Gelegentlich kann es auch zu Übelkeit kommen.


Kann Schwarzkümmelöl auch Salaten beigemengt werden?

In Salaten kann das Öl besonders mit Lein- oder Olivenöl gut harmonieren. Hier reichen ein bis zwei Teelöffel des Schwarzkümmelöls aus.


Eignet sich Schwarzkümmelöl für Brot, Suppe und Eintopf?

Dies ist möglich, sofern es sich um wenige Tropfen handelt. Das scharfe Aroma verleiht den Gerichten einen besonderen würzigen Geschmack.


Wie ist prinzipiell die Verträglichkeit von Schwarzkümmelöl?

Schwarzkümmelöl ist arm an Nebenwirkungen und wird generell gut vertragen. Allerdings können auch allergische Reaktionen auftreten, sofern Sie gegen einen Bestandteil des Schwarzkümmels allergisch sind. Daher ist es wichtig, vor Anwendung die Verträglichkeit zu testen.


Wie können Sie Schwarzkümmelöl innerlich anwenden?

Innerlich können Sie Schwarzkümmelöl als Kapsel zu sich nehmen, um den scharfen Geschmack des Öls auszuweichen. Die Kapseln sind jedoch zumeist teurer als das Öl. Schwarzkümmelöl kann aber auch in geringen Mengen verdünnt oder unverdünnt eingenommen werden.


Kann es zu Magenbeschwerden bei der Einnahme kommen?

Bei der Einnahme des Schwarzkümmelöls kann es zu Magenbeschwerden, wie Magendruck und Schmerzen, kommen. Wer dazu neigt, sollte auf die Kapselform umsteigen.


Wie erfolgt die Einnahme pur?

Die gewöhnliche tägliche Einnahme beträgt ein Teelöffel Schwarzkümmelöl und ein Glas Wasser. Ein Teelöffel Öl dreimal täglich als Nahrungsergänzungsmittel angewandt, kann Schmerzen und Entzündungen senken sowie den Gallenfluss ankurbeln.


Wie erfolgt die Einnahme mit Kapseln?

Zwei Kapseln entsprechen stets einem Teelöffel Schwarzkümmelöl. So gelten zwei Kapseln als gewöhnliche Dosis.


Kann ich mit Gastritis Schwarzkümmelöl zu mir nehmen?

Wer mit einer akuten Gastritis zu kämpfen hat, der sollte auf das Schwarzkümmelöl verzichten und stattdessen lieber auf die Kapselform ausweichen. Dies sollte aber vorab mit einem Arzt besprochen werden.

Fazit

Die Samen des Schwarzkümmels (Nigella sativa) liefern die Grundlage für das Schwarzkümmelöl, welches als Qualitätsprodukt kaltgepresst wird. Schwarzkümmelöl ist bereits seit mindestens 2000 Jahren, vor allem in Westasien, Irak und der Türkei bekannt, woher die Pflanze ursprünglich auch stammt. Im Laufe der Geschichte fand sie zunehmend Anklang im Mittelmeerraum. Sie wurde gegen vielen inneren und äußeren Beschwerden eingesetzt – bis heute.

Studien belegen, dass Schwarzkümmel gegen Hautkrankheiten, wie Akne, Neurodermitis und Schuppenflechte, entzündlichen Erkrankungen und auch chronischen Leiden sowie bei Schmerzen helfen kann.

Das Öl wirkt zudem senkend auf Blutfette, Blutdruck und den Blutzucker. Sie sollten beim Kauf stets auf kaltgepresstes, reines Schwarzkümmelöl von hoher Bio-Qualität Kauf achten. Zudem hat es sich bewährt, auf einen transparenten Hersteller zurückzugreifen.

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